Pinguine in der Antarktis

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Der wohl bekannteste und bei Besuchern beliebteste Bewohner der Antarktis, ist der Pinguin. Kein anderer Bewohner der Antarktis zieht Touristen mehr in den Bann als dieser Vogel. Vermutlich liegt es daran, dass der größte Teil der Pinguinarten in der Antarktis lebt. Einige Ausnahmen bilden Südafrika, die Galapagos-Inseln, Argentinien, Neuseeland und die Falklandinseln. Auch dort wirst du auf die putzigen Pinguine treffen können.

Aber was macht die Faszination vom Pinguin aus? Vermutlich seine einzigartige Mischung aus Tollpatschigkeit und der schier unendlichen Niedlichkeit. Pinguine sind einfach einzigartig und in voller Pracht in der Antarktis zu erleben.

Pinguine sind flugunfähige Vögel, welche überwiegend im Meer leben. Sie haben sich perfekt an das Leben in extremen Kältezonen angepasst. Die Körper von Pinguinen sind stromlinienförmig geformt. Mit kräftigen Flossen als Flügel und mit Schwimmhäuten versehenen Füßen, haben sie sich perfekt für das Leben im Wasser entwickelt. Ihr starres Knie sorgt für das typische watscheln des Pinguins.

Um für die sehr kalten klimatischen Bedingungen gewappnet zu sein, besitzen Pinguine neben einer dicken Fett- und Federschicht auch anatomische Wärmetauscher. Das in die Gliedmaßen strömende arterielle Blut gibt seine Wärme an das venöse in den Körper zurückfließende Blut ab. Durch dieses Gegenstromprinzip werden Wärmeverluste vermieden.

Ihr eigentlicher Lebensraum ist das Wasser. Dort sind sie wendige Schwimmer, geborene Taucher und können blitzschnell aus dem Wasser schießen und auf einer Eisscholle das watscheln beginnen.

Pinguine sind geborene Jäger und ernähren sich überwiegend von Krill und Fisch. Ihre natürlichen Lebensfeinde sind Seeleoparden, Seebären, Orcas und Skuas.

In der Paarungs- und Brutzeit gehen die Pinguine an Land und verbringen die nächste Zeit in riesigen Kolonien. Dabei bauen einige Pinguine auf eis- und schneefreien Stellen der Antarktis kleine Nester aus Steinen. Andere Arten hüten ihr Ei auf ihren Füßen und trotzdem dabei den extremen Bedingungen der Antarktis.

Von den insgesamt 18 Pinguin Arten können dir sieben bei deiner Reise in die Antarktis begegnen. Jede Art hat sich den vorhandenen Gegebenheiten angepasst und weist ein einzigartiges Aussehen auf.

Um dich für deine Reise in die Antarktis vorzubereiten und dir erste Tipps für das Erkennen der verschiedenen Pinguine zu geben, findest du im folgenden einige Informationen.

Inhaltsverzeichnis

Eselpinguin

Dem Eselpinguin wirst du während deiner Reise in die Antarktis vermutlich am häufigsten antreffen. Sehr markant ist der rote Schnabel, weshalb er auch selten Rotschnabelpinguin genannt wird. Er gehört zur Gattung der Langschwanzpinguine.

Seinen Namen verdankt der Eselpinguin den Lauten, die er zur Kommunikation mit Artgenossen nutzt. Dieser ähnelt dem I-A eines Esels. Im englischen wird er Gentoo (Penguin) genannt. Der Eselpinguin ist mit 27km/h im Wasser die am schnellsten schwimmende Pinguinart.

Eselpinguine erreichen eine Körpergröße zwischen 75cm und 90cm. Die Kolonien brüten auf den subantarktischen Inseln und der antarktischen Halbinsel. Sie sind etwas weniger gesellig, leben in kleineren Kolonien und brüten eher in flachem Gelände, abseits vom Meer.

Adeliepinguin

Unschwer an seinem schwarzen Kopf mit weißen Ring ums Auge zu erkennen ist der Adeliepinguin. Sein Federkleid erinnert sehr stark an einen Smoking.

Der Adeliepinguin gehört zur Gattung der Langschwanzpinguine und erreicht eine Körpergröße zwischen 40 und 70cm. Hinter ihrem niedlichen und edlem Aussehen verbirgt sich ein aktiver und hartgesottener Pinguin. Neben den Kaiserpinguinen gehört der Adeliepinguin zur einzigen Art, die auf dem Hauptteil des antarktischen Kontinents vorkommt.

Benannt nach der Frau eines französischen Forschers lebt diese Pinguinart neben dem Kaiserpinguin als einzige auf dem Hauptteil des Kontinents. Seinen kurzen Ruf kannst du mit einem „aark“ vergleichen.

Im Rossmeer lebt die südlichste uns bekannte Kolonie. Im Jahr 2018 wurden durch Satellitenaufnahmen der Danger-Inseln zwei weitere riesige Kolonien von Adeliepinguinen entdeckt. Dadurch „wuchs“ der dortige Bestand um 70% an.

Zügelpinguin

Den Zügelpinguin oder Englisch auch „Chinstrap Penguin“ erkennst du ganz leicht an seinem schwarzen Streifen, welcher sich vom Hinterkopf an der Kehle entlang führt. Es sieht aus, als würde dieser putzige Vogel einen Helm tragen. Ihr Gefieder ist blauschwarz und weiß.

Der Zügelpinguin ist der am häufigsten vorkommende Pinguin in der Antarktis. Er nistet an den eisfreien Küsten der subantarktischen Inseln und der antarktischen Halbinsel.

Genau wie der Eselpinguin und der Adeliepinguin gehört der Zügelpinguin zu den Langschwanzpinguinen. Die Zügelpinguine erreichen eine Körpergröße zwischen 71cm und 76cm.

Königspinguin

Nach dem Kaiserpinguin ist der Königspinguin mit einer Körpergröße von bis zu einem Meter der größte. Er ähnelt seinem größeren Artgenossen sehr starke und wird auch häufig mit ihm verwechselt. Die Unterschiede im Aussehen sind gering.

Anders als die Kaiserpinguine leben Königspinguine nicht im Landesinneren des antarktischen Kontinents. Eine Kolonie Königspinguine hat sich sogar gerade erst an der Megallan-Straße in Feuerland angesiedelt und kann direkt in Argentinien bestaunt werden.

Den Königspinguin erkennst du relativ leicht an der sehr kräftigen gelb-orange Färbung hinter seinem Ohr. Der Kaiserpinguin ist dort eher blassgelb.

Felsenpinguin

Der Felsenpinguin oder auch Rockhopper Penguin gibt dank seiner Namensgebung einen guten Hinweis zu seinem favorisierten Lebensraum. Diese Pinguinart lebt an den zerklüfteten und windigen Küsten Südamerikas, Neuseelands, den Falklandinseln, sowie weiteren subantarktischen Inseln.

Zu erkennen ist er an seinem gelben Überaugstreifen und den blutroten Augen. Der Felsenpinguin gehört mit einer Körpergröße von etwa 20cm zu den kleinsten Pinguinen der Welt.

Goldschopfpinguin

Der Goldschopfpinguin oder auch Macaroni Penguin ist die weltweit am häufigsten vorkommende Pinguinart. Zu erkennen ist der Macaroni Penguin an seinen goldenen Federn oberhalb der Augen und dem großen rötlich-orangenen Schnabel.

Die Kolonien der Goldschopfpinguine leben im äußersten Süden Südamerikas und den subantarktischen Inseln. Dabei erreichen sie eine Körpergröße von ca. 70cm.

Ihren Namen verdanken die „Makkaroni Pinguine“ britischen Entdeckern. Ihr auffälliges Erscheinungsbild erinnerte sie an modische Burschen aus dem 18. Jahrhundert, welche in England „Makkaroni“ genannt wurden.

Magellan-Pinguin

Dem Magellan Pinguin wirst du vermutlich schon bei der Abfahrt in Südamerika begegnen. Er lebt in Argentinien, den Falklandinseln, Chile, Uruguay und sogar in Brasilien. Dieser schwarz weiße Vogel ernährt sich überwiegend von Fisch und kann bis zu 100m tief tauchen.

Du wirst ihn an seinem schwarzen Körper und weißem Bauch erkennen. Diese Farbgebung tarnt ihn in seinem natürlichen Lebensraum; dem Ozean. Von oben wirkt der schwarze Rücken über dem tiefen Meer, während von unten der weiße Bauch zum Gegenlicht der Sonne tarnt. Die zwei schwarzen Streifen unter ihrem Kinn sind charakteristisch für den Magellan Pinguin. Die Pinguinart erreicht eine Körpergröße von ca. 70cm.

Seinen Namen verdankt der Magellan Pinguin dem portugiesischem Entdecker Ferdinand Magellan, welcher den Pinguin während einer versuchten Weltumrundung im Jahre 1519 entdeckte.

Über mich

Mein Name ist Dennis. Ich reise gern um die Welt und entdecke dabei neue Länder und Kulturen. Im Jahr 2018 habe ich meinen Kindheitstraum erfüllt und eine Reise in die Antarktis unternommen. 

2 Gedanken zu „Pinguine in der Antarktis“

  1. Lieber Dennis,
    vielen Dank für den komprimierten Bericht über die Pinguine in der Antarktis. Im Februar werde ich dort hin reisen und ein wenig Vorbereitung schadet nie. Nochmals Danke,
    Ernst aus dem Allgäu

    Antworten
    • Hallo Ernst,
      viel Spaß und eine wunderschöne Zeit in der Antarktis! Ein paar der Pinguine wirst du sicherlich vor Ort entdecken! Schön, dass du hergefunden hast 🙂

      Herzliche Grüße
      Dennis

      Antworten

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