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Der Kontinent
Antarktika liegt weit abgeschieden als südlichster Kontinent im Südpolarmeer. Die Anreise in die Antarktis ist dadurch aufwendig. Die Anbieter von Antarktisreisen haben allerdings ausreichend Möglichkeiten gefunden und organisiert.
Touristen werden im Rahmen ihrer Expeditionsreise per Schiff eine kurze Route von Südamerika, Neuseeland, Tasmanien oder Südafrika in die Antarktis nehmen. Alternativ gibt es auch Flugverbindungen ab Südafrika und Neuseeland.
Anreise zum Starthafen der Kreuzfahrt
Die überwiegende Anzahl von Reisen in die Antarktis findet mit einem Kreuzfahrtschiff statt. Diese unterscheiden sich in Größe, Passagieranzahl, Antrieb und Ausstattung. Je nach Kapazität der Schiffe ändert sich auch das angebotene Programm an Bord. Einige große Schiffe dürfen keine Anlandungen durchführen.
Die meisten Routen der Expeditionsreisen in die Antarktis beginnen und enden in Südamerika. Dies hat den Hintergrund, dass die Verbindung zwischen Kap Hoorn und der Antarktischen Halbinsel die kürzeste Strecke ist. Die knapp 900 Kilometer (480 Seemeilen) durch die Drakestraße werden, je nach Wind, Wetter und Wellen, in rund 1,5 bzw. zwei Tagen zurückgelegt.
Ushuaia
Ausgangspunkt für die meisten Antarktis-Reisen ist Ushuaia. Die Stadt liegt am Beagle-Kanal in Argentinien und hält den Titel der südlichsten Stadt der Welt. Inmitten des Tiera del Fuego (Feuerland) hat sich Ushuaia zum Tor zur Antarktis, den Falklandinseln und Patagonien entwickelt. Der Fokus auf Tourismus und Expeditionen ist nicht zu übersehen. Ushuaia bietet Hotels, Einkaufsmöglichkeiten für Outdoorausrüstung und Kameras. Sehenswürdigkeiten sind die einmaligen Landschaften Feuerlands, das Ende der Panamericana und der Beagle-Kanal.
Ushuaia unterhält einen Internationalen Flughafen mit rund 800.000 Passagieren pro Jahr.
Buenos Aires
Die Hauptstadt Argentiniens ist atemberaubend und groß. Der Einfluss aus Europa ist an jeder Ecke spürbar. Die Mentalität und Architektur der lateinamerikanischen Metropole ist geprägt von ihren europäischen Einwanderern. Als Stadt des Tangos und des Fußballs starten von hier Antarktis-Reisen die den Zwischenstopp Falklandinseln auf ihrer Route haben.
Montevideo
Die Hauptstadt von Uruguay ist administratives, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum der Republik. Die Metropole liegt an der Mündung des Río de la Plata und bietet Strände zum verweilen.
Montevideo ist ein beliebter Stopp für Kreuzfahrtschiffe. Auch für Reisen in die Antarktis halten bzw. starten Schiffe hier und führen ihre Route in Richtung Süden weiter.
Punta Arenas
Gelegen auf dem chilenischen Festland in Südpatagonien steht dem Blick über die Magellanstraße bis zur Insel Feuerland nichts im Wege. Wie viele südamerikanische Städte ist das Stadtbild durch die Immigranten aus Europa geprägt.
Als Ausgangspunkt auf chilenischer Seite bietet sie eine Abwechslung zu Häfen in Argentinien.
Drake Passage
Berühmt und berüchtigt ist diese einzigartige Wasserstraße. Sie stellt die kürzeste Verbindung zwischen Südamerika und der Antarktis dar. Die 480 Seemeilen (knapp 900 Kilometer) werden in etwa ein-einhalb bis zwei Tagen zurückgelegt.
In der Drake Passage treffen verschiedene Meeresströmungen und Winde zusammen und erzeugen Wellen und Stürme. Über 800 Schiffe sollen hier bereits gesunken oder auf Grund gelaufen sein.
„Die Antarktis kostet keinen Eintritt, der Preis ist die Drake-Passage.“
Aussage vieler Expeditionsleiter
Die Drake Passage kann sehr unterschiedlich sein. Sofern das Wetter auf deiner Seite ist, wird die Überfahrt ganz angenehm. Normale Wellen und etwas Wind geben einen guten Start für deine Reise in die Antarktis. Man spricht dabei vom „Drake-Lake“. Also vom Drake-See.
Sofern Wetter und Wind nicht auf deiner Seite sind, kann es ziemlich wild werden. Ein Rollen des Schiffes in den Wellen führt bei einigen Gästen zur Seekrankheit. Umgangssprachlich handelt es sich bei der unangenehmen Überfahrt um ein „Drake-Shake“. Du kannst also auch ziemlich durchgeschüttelt werden.
Flüge in die Antarktis
Für Forscher gibt es bereits seit Jahren die Möglichkeit per Flugzeug in die Antarktis zu reisen. Durch spezielle Militärmaschinen wurden Ausrüstung und Wissenschaftler auf den eisigen Kontinent verfrachtet. Neben der großen McMurdo Station hat zuletzt die australische Regierung eine Gletscherpiste ausgebaut, um mit regulären Maschinen in die Antarktis zu fliegen und dadurch lange Schifffahrten zu vermeiden.
In den Sommermonaten gibt es regelmäßige Flüge ab Kapstadt in die Antarktis. Von dort geht es per „Inlandsflug“ weiter zu den Forschungsstationen.
Die argentinische Regierung plant den Ausbau der Marambio Station, um regelmäßig kommerzielle Flüge auf die antarktische Halbinsel anzubieten. Touristen sollen von Buenos Aires direkt in die Antarktis fliegen können. Rund 10% der vorhandenen Unterkünfte sollen für den Tourismus genutzt werden. Die Umsetzung ist noch in Klärung.
